Am nächsten Morgen ging es weiter mit den Kochkünsten des Jason: Selbstgebackenes Cocosnuss-Brot! Noch frisch und warm! Dazu selbstgemachte Passion-Fruit-Marmelade (aus dem eigenen Garten..), ein Ei von den eigenen Hühnern....
... Die Hühner.. Ich sag euch! Die stressen doch ganz schön.. ;) Ich komme ja nun schon vom Dorf und wir haben auch den einen oder anderen Hahn in der Nachbarschaft. Aber das hier ist der Hammer.. So früh, wie es hier dunkel wird, so früh wird es auch wieder hell: Um 4 Uhr setzt die Dämmerung an und bis 5 ist es hell. Natürlich fangen dann auch sofort die beiden Hähne an, zu krähen. Immer und immer wieder. Ja, die scheinen sich sogar zu unterhalten. Quer durch den riesen Garten in entsprechender Lautstärke.. Ich hatte ja mit vielem gerechnet, was mich die erste Zeit aufwecken könnte: Grillen, Kröten, Vögel, Zikaden. Aber, dass mich 2 Hähne allmorgendlich wecken würden.. ;)
Naja. Dafuer legt deren Harem ordendlich Eier, die wir dann jeden Morgen verspeisen. So gesehen ist das, was die Hähne da veranstalten, vielleicht auch gerechtfertigt. Schliesslich verspeisen wir ihren potentiellen Nachwuchs.. ;)
Noch vor dem Frühstück sind wir mal an einen kleinen Strand 2 Minuten von hier gelaufen. Von unserer Hütte führt ein Weg dort hin und Isabelle (die Frau.. ;) ) meinte, das sei recht schön und ruhig dort.
Zurück wollten wir etwas mehr Abenteuer, als einen Trampelpfad durch den Urwald und sind die Klippen am Meer entlang geklettert. Das war ein Fehler. Zum einen wurde das wirklich hochgradig gefährlich, je weiter wir kamen und zum anderen ultra anstrengend. Ohne etwas gegessen zu haben und ohne etwas zu Trinken im Haus hatte ich erstmal dick Kopfschmerzen. Ausserdem hatte ich meinen Hut nicht auf, ohne den ich mitlerweile nicht mehr raus gehe.. Das ist zwar schon sehr Tourie-Style, aber ich bin halt Mitteleuropäer und nicht an dieses Wetter gewöhnt..
Nach dem Frühstück sind wir dann recht flott los, erst etwas zu trinken kaufen, um dann mal die Caribische Seite der Insel zu erkunden. Wir sind hier ja auf der Atlantik-Seite..
So war der Plan. Bis zum Getränke Kaufen sind wir auch noch gekommen, doch als wir wieder einsteigen wollten, haute uns ein Eingebohrener an, ob wir ihn ein Stück mitnehmen könnten, er müsse zu seinem Arbeitsplatz, einer ehemaligen Kakao-Plantage, die jetzt Natur-Reservat mit Wasserfall ist. Gutmütig, wie wir nunmal sind, haben wir ihn mitgenommen. Im Reservat angekommen zeigte er uns ein paar nette Dinge, wie einen Mini-Aligator, verschiedene Pflanzen und was sie einem sagen. Zum Beispiel gibt es einen Strauch, der immer kurz vor der Regensaison mehrere Meter lange Stämme / Stiele treibt, die dann bestimmt 10 Meter in den Himmel ragen und orangene Blüten tragen.
Ein anderer Busch, der wohl ähnlich aussieht, macht das gleiche dann vor der Trockensaison mit gelben Blüten.
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten war, dass er fuer diese "Führung" $ 50,- verlangen wird.. ;)
Klar hätten wir sagen können "Go to Hell!". Das hat Isabelle heute auch nochmal bestätigt. Wir könnten ihn sogar anzeigen, meinte sie. Aber was solls. Er hat uns nicht abgerippt und war sehr freundlich. Klar hat er uns ausgenommen, aber nun sind wir schlauer und er hat bestimmt ein paar lockere Tage mit dem Fuffie..
Ausserdem hat er uns Ganja besorgt.. :) Und zwar in rauhen Mengen.. Ich habe keine Waage bei und es wurde nie eine Mengenangabe genannt, aber ich schätze es mal so auf 40 Gramm. Geilstes Ganja für $ 100. Das ist bestimmt auch ein Vielfaches dessen, was er dafür zahlen musste, aber halt immernoch nur ein Bruchteil dessen, was wir in Deutschland zahlen müssen.. Also: Was soll's? :) Unser einziges Problem ist, dass wir das ja im Leben net in zwei Wochen weggeraucht bekommen. Also. Theorätisch ginge das, aber wir wollen ja auch noch andere Dinge machen, als nur kiffen.. ;)
Und mit nach Hause werde ich das ganz bestimmt nicht nehmen. Das habe ich vor 10 Jahren mal aus Jamaika getan (Noch bevor ich selbst gekifft habe.. Dieses geschmuggelte Ganja war das erste Marihuana, was ich geraucht habe.. :) ) und bin auch prompt auf's genaueste gefilzt worden. Damals ging alles gut, aber ich denke auch nur, weil ich erst 17 wahr und die Zollbeamtin mir nicht mein Leben versauen wollte. Sie kontrollierte alles: Sogar die Zahnpasta-Tube. Nur nicht mein Versteck.. Und, dass da in dem Koffer Ganja war, konnte niemand ernsthaft leugnen bei dem Schwall guten Geruches, der da rauskam, als ich ihn öffnete.. ;)
Naja. Auf jeden Fall bin ich jetzt keine süsse siebzehn mehr, sondern eher gesetzte 27 und ich habe schlichtweg Schiss. Auch wenn's schade drum ist.. Aber ich werd' schon wen finden, dem ich das geben kann, wenn wir abreisen.. :)
Nachdem wir dann das "geschäftliche" geregelt hatten, haben wir den Typen an einer der vielen Holzverschlag-Bars am Strassenrand abgesetzt und sind 'gen Karibik gefahren. Einmal quer über die Insel. In der prallen Mittagssonne. Fehler.. ;) Als wir dann auf der anderen Seite der Insel angekommen waren, hatte ich schon so Kopfschmerzen, dass ich das nicht
mehr wirklich genießen konnte..
*nachtrag*
Dieser ominöse Busch ist übrigens Bambus... ;)
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